Exkurs | Und Witwen besprechen Männer | Nicht scharf darauf | Wasser läuft an den Scheiben herunter | Magelone verreckte | Er steht an der Haltestelle | Wie gesagt | Er steht in der Rue de Douai | Ein menschenleeres Gesicht || Variante
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Exkurs: dreizehnUhreins
einUhrdreizehn jeder Zeit nach einem Kursbuch erfahren Züge Menschen
Züge und Landschaft verbleibt ein Gespräch mit dem Nachbarn ein
Gegenüber tauschen Gedanken Worte aus Taschen gegenüber das Gepäck
verzettelt wassienichsagen bezeichnet eine Hand verweist ein paar Häuser
da draußen zum Bleiben Kaffeegewünscht unterbrochen fährt
das Gespräch fort ununterbrochen Menschen und Landschaft mit kurzem
Blick erfaßt die Lage ein Gegenüber mit Weitblick die Lage zum
Schlaf dieFahrkartenbitte von Hand zu Hand wechselt Ort zu Ort beziehen
Menschen Züge mit Nachbarschaft bewechseln Häuser die Landschaft
des Fensters müde eine Lektüre exKursbuch.
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Und Witwen besprechen Männer
die tot sind die Rente nachts sind die Betten leer und Witwen besprechen
den Tod am Morgen fällt die Erinnerung ein mit Schatten aufs Tischtuch
schmutzige Nägel Rauch gelb gefärbt legen schwarze abgegriffene
Münzen um und um mit beiden Händen achwissensieschon die Engel
sind käuflich was kommt ist nicht Himmel derErnaihreTochter aber was
kommt was kommt. Magelone kippelt mit dem Stuhl. Mein Gott, sagt Magelone.
Der Stuhl fällt nach hinten. Witwen retten die Ehre der Tochter mit
Schuldschein und Schleier. (Sie saßen immer an den kleinen runden
Tischen am Fenster) Magelone richtet sich auf. Mein Gott, sagt Magelone
und verbeugt sieh. Entschuldigung, sagt Magelone und grinst. Jemand wirft
mit Zuckerstücken nach Fliegen ist beschäftigt. Im Hintergrund
wächst das Schweigen zu Spitzen Blicken Tote im Raum im Café
trinken Tote Kaffee aus den Tassen der Schatten die Witwen beklagen es
laut hals tanzen die Kröpfe zu Zucker Kuchen Headlines und Sahne.
Der General wirft sein Korsett zu der Milch in den Kaffee. Jemand steht
stramm. Jemand wirft mit Zucker nach Fliegen die gehen in Sturzfug. Janek
beugt sich über den General. Ohne mich, sagt Janek und schlägt
dem General auf die Schulter. Magelone beginnt zu singen: Maikäfer
flieg mein Vater ist im - aber Janek sagt: ohne mich. Und der General steht
stramm. Jemand sagt das Gedicht gegen die Wiederbewaffnung auf und den
Krieg. Er weiß daß er nicht mehr mitspielt. Waren Sie in Rußland?
Ja, sagt der General und hält es sich zu Gute. Sind Sie gefallen?
Nein, sagt der General und hält es sich zu Gute. Dann haben Sie kein
Recht General, sagt Janek und färbt sein Gesicht weiß. Sie schreiten
zur Hinrichtung. Sie denken: zur eigenen. Magelone kippelt mit dem Stuhl
und schreit: da capo. Witwen besprechen Männer die tot sind die Rente.
(Morgens saßen sie immer am Fenster an Tischen die sauber waren das
Café war nicht sauber wo der Kaffee am billigsten aber gut da heiß
war). Schatten auf dem Tischtuch. Es geht vorüber. Aber was kommt
was kommt wächst die Verfärbung der Nägel. Jemand wirft
mit Zucker nach Fliegen. Die gehen in Sturzflug. Janek zeichnet obszöne
Figuren an Wände. Gesichter erstarren. Janek verfärbt sich. Magelone
geht kotzen. Maikäfer flieg morgen gibt es Trallala und schwarze Münzen
fallen in klebrige Tassen. Die Sonne verdunkelt die Fenster legen Falten
aufs Tischtuch. Janek macht sein Gesicht ganz weiß. Mit Zucker beworfen
rettet ein General sein Korsett. Und spitze Witwen trocknen fromme Wünsche.
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Nicht scharf darauf alt
zu werden wenn der Ständer zögert wer immer vorbeigeht nichts
auf das Gerede geben es ist nicht wahr der Hutständer im Rücken
ist kein Zeichen für Potenz aber ein sinnloses Ding und hinter der
gestärkten Brust werden die Witze schal wie billiger Vin rouge und
die Phantasie trocken wie alte Hoden nicht sagen daß Greise weise
sind darüber überhaupt nichts sagen. Die klassenlose Gesellschaft,
sagt Janek, ist lautlos und einfach. Kanonen haben sie gehabt den totalen
Krieg mit ihrer Schnauze das letzte Scheißhaus verteidigt, sagt Magelone.
Aber am Ende, sagt Pinarius Natta, waren sie mehr ausgewechselt als abgeschafft.
Das Ende ist lautlos und einfach. Denken daß es keinen Zweck hat
aufzustehen wie Lazarus mit seinem Bett herumzuwandeln. Gelesen haben daß
sich die alten Eskimofrauen auf eine Eisscholle legen und ins Meer hinaus
treiben lassen wenn ihre Zeit kommt und wissen was sie tun warum bevor
die Touristen kommen. Und die Erde wird schön sein die Fenster sind
tot wer jetzt durch die Straßen geht der Asphalt weiß der Himmel
ein unbeschriebenes Blatt und leere Blätter fallen aus den Papierkörben
hierhin und dort fallen noch Worte verloren damals als es anfing am Abend
irgend einem Abend paar Worte verloren gewechselt Magelone sagte
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Wasser läuft an den
Scheiben herunter und auf der Straße regnet es. Er sieht noch einmal
in den Spiegel. Der ist alt und hat Risse. Sein Gesicht wirft nur fast
einen Schatten. Der hat Risse. Wenn ein Auto vorbei fährt zittert
der Spiegel. Aber er fällt nicht herab wie gestern ihr Bild. Da war
ihr Gesicht zersprungen. Wasser läuft an der Scheibe herunter und
auf der Straße regnet es. Er beobachtet den Schatten den sein Gesicht
wirft. Er dreht sein Gesicht und nickt es aus ein ander. Das sieht lustig
aus. Morgen hast du es vergessen denkt er. Er muß sich mit den Händen
auf den Waschtisch stützen so stark sind jetzt die Schmerzen. Morgen
hole ich dich wieder ab hatte er gesagt. Abends war das Bild von der Wand
gefallen. Morgen hast du es vergessen dachte er. An den Scheiben läuft
Wasser herunter und auf der Straße regnet es. Er hat Schmerzen die
jetzt stark sind. Nach den Tabletten würden sie aufhören. Schwächling
sagt er zwischen den Zähnen. Er versucht sich vorzustellen, was sie
gerade macht. Aber er hat zu viele Möglichkeiten. Irgendwie bin ich
ein elender Schwächling sagt er zwischen den Zähnen. Auf der
Straße regnet es und Wasser läuft an den Scheiben herunter.
Die Müdigkeit kommt in seine Augen. Erst nimmt sie von seinen Beinen
Besitz. Sie geht in Sprüngen. Sie stößt in sein Sonnengeflecht.
Sie kommt in seine Augen. Aber sie zerreißt ihn ganz langsam. Er
legt sich auf das Bett. Wenn er die Augen schließt fängt alles
an sich zu drehen. Meistens ist es Erinnerung und der Film gefällt
ihm nicht sehr. Das kommt von der Müdigkeit denkt er. Die Müdigkeit
macht mich fertig. Sie läßt sich nicht betrügen wie der
Schmerz. Dann denkt er daß morgen alles gut sein würde. Und
dann denkt er noch daß morgen bestimmt alles gut sein würde.
Wasser läuft an den Scheiben herunter und auf der Straße regnet
es. Er hält die Augen fast leichtsinnig geschlossen.
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Magelone verreckte, Pinarius
Natta, Gary Snyder, Özdemir Nutku, Bulle Westphal, Janek und Janosch,
Dorothea Opitz wer auch immer. Schreiben wenn man schreibt beschreiben
was nicht wirklich ist mit der Sprache herstellen, was wirklich ist Texte
ohne Rechenschaft über Welt. Die Handlungsabläufe sind immer
die gleichen in Sprache. Mit der Sprache eben Abend erfinden eine Stadt
letzten Endes und so weiter Figuren sich bewegen lassen in einer Landschaft
von Wörtern statt eines Romans / Hartwig ist Magelone, Özdemir
Dichter, Johannes Kraus, Janek Knipser, Henner ist Opitz, George fährt
Auto, Pinarius selig, Magelone ist tot und Jutta ist doof, Gärtner
Candide / Die Stadt verlassen die unbelehrbar versehen mit jedem Sakrament
und rückversichert im Himmel wie auf Erden Rosen züchten Gärten
Blumen Kästen müder werden müde Ehen schließen wie
ehedem Kleingeld in die Musicbox werfen für Fegefeuer Scheiterhaufen
von veil und grünem kle sitzen die Dummen Gericht über die Sager
der Wahrheit und hören auf zu
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Er steht an der Haltestelle
der 17. Straße. Er steht schon seit fünf Minuten da am 13. oder
14. Mai. Er steht an der Haltestelle der 17. Straße und sagt einem
Hund daß sein Bein kein Baum ist. Er sagt es ihm seit fünf Minuten
und er weiß daß es keine Bäume gibt in der 17. Straße
nur Mülltonnen. Er steht auf einer weggeworfenen Zeitung vom 13. oder
14 Mai. Überall liegt Papier. Zwei andere gehen an ihm vorbei auf
der anderen Seite der Straße. Sie kommen aus dem Schatten kommen
langsam der Mann gehen an ihm vorbei die Frau. Der Hund läuft zu ihnen
hinüber. Sie kommen aus dem Schatten der Straße und sprechen
leise der Hund macht einen Bogen sie gehen langsam der Hund macht eine
Spirale. Er sieht hinüber sie sprechen leise. Die Frau hebt das weiße
Gesicht ans dem Schatten und sieht ihn an. Der Schatten läßt
das Gesicht nicht frei. Die Frau sieht ihn an der Hund macht eine Spirale
die Frau sieht durch ihn hin durch. Er steht an der Haltestelle der 17.
Straße. Ein Gesicht schwimmt an ihm vorbei. Das Gesicht ist im Schatten
löst sich auf. Er bückt sich zum Hund und sagt daß sein
Bein kein Baum ist. Er steht auf einer Zeitung vom 13. oder 14. Mai. Der
Hund geht zu einer Mülltonne. Ein anderer Schatten kommt auf ihn zu.
Er bezahlt bis zur 33. Straße. Es ist Nacht und er sieht aus dem
Fenster.
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Wie gesagt die Wahrheit
ist immer das Leichtere. Es genügt eine Menge von Elementarsätzen
und die Tatsache daß es alle sind um Welt zu beschreiben. Die Stadt
ist müde ist ein Elementarsatz der nicht genügt weil die Nacht
warm ist und das Herz schwer ist und die Liebe schön ist und der Kuß
süß ist immer noch undsoweiterweil wenn die Stadt müde
ist die Rosen wachsen. Aber bald wird ein Satz genügen morgen vielleicht
übermorgen vielleicht wann einmal wird es genügen zu sagen die
Erde ist schön und es wird die ganze Wahrheit sein und nichts als
die Wahrheit und die Tatsache daß es alles. Aber mit der Welt wird
es anders sein obwohl es keinen Sinn mehr hat wenn der Ständer obwohl
alles dann leer sein wird Menschen leer Straßen leer alles dann eine
Kette von Tautologien sein wird anstelle Girlanden und Odufröhliche
Kette von Tautologien sein wird ohne Sinn wird es sein der Mensch ist gut
und die Erde ist schön und der Himmel ist blau es ist wahr es ist
Himmel Himmel Erde Erde Felsen Felsen Meer Meer was allen in die Jugend
schien worin noch niemand war
8
Er steht in der Rue de Douai
vor dem Hotel du Massif-Central Thérèse wie hieß sie
eigentlich oder Georgette er steht vor dem Hotel du Massif-Central wo man
im ersten Stock Zimmer du weißt wofür sagte Georgette oder hieß
sie Thérèse es regnet vor dem Hotel du Massif-Central regnete
es als er sich auszog wußte er daß er impotent du Schwein sagt
Thérèse Georgette sagte du Schwein warum hast du nicht gleich
aber er hatte es vorher nicht gewußt es regnet in der Rue de Douai
er steht vor dem Hotel der Regen verdirbt seinen Anzug die Haare hängen
in sein Gesicht da wußte er daß es aus er weiß daß
jetzt Schluß ist mit ihm der Regen ich will nicht aber der Regen
hört nicht auf in der Rue de Douai in der Rue Bergere in Paris er
ist jung und steht seit drei Tagen im Regen seine Schultern sind müde
da geht er zurück.
9
Ein Menschen leeres Gesicht
auf sich zu kommen lassen über sich eine Straßen leere Stadt
hängen Ketten von Tautologien und nichts als die Wahrheit. Sagen daß
es keinen Sinn mehr hat der Zustrom polarer Luftmassen nach Deutschland
läßt vorübergehend etwas nach bei frischen südwestlichen
Winden anfangs freundlich und etwas wärmer später im Westen Eintrübung
meist stärker bewölkt und zeitweise Regen mäßig warm
und schwül mit Höchsttemperaturen um 18 Grad später einzelne
Schauer. Wetterlage: atlantische Tiefausläufer überqueren Nordwestdeutschland
und gestalten unser Wetter veränderlich Höchsttemperaturen gestern
Hamburg 17 Schleswig 16 Hannover 18 Berlin 18 Düsseldorf 17 Frankfurt
20 Freiburg 22 München 20 Grad relative Luftfeuchtigkeit heute 0 Uhr
83 Prozent Barometerstand 759,1 Millimeter gleich 1012,0 Millibar Tendenz
fallend Luftradioaktivität 0,2 Mikroröntgen und die Erde wird
schön sein Himmel Felsen Meer.
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Variante
Wasser läuft an den
Scheiben herunter und auf der Straße regnet es. Er sieht noch einmal
in den Spiegel. Der ist alt und hat Risse. Sein Gesicht wirft nur fast
einen Schatten. Der hat Risse. Wenn ein Auto vorbei fährt zittert
der Spiegel. Aber er fällt nicht herab wie gestern ihr Bild. Da war
ihr Gesicht zersprungen. Wasser läuft an der Scheibe herunter und
auf der Straße regnet es. Er beobachtet den Schatten den sein Gesicht
wirft Er dreht sein Gesicht und nickt es auseinander. Das sieht lustig
aus. Morgen hast du es vergessen denkt er. Er muß sich mit den Händen
auf den Nachtisch stützen so stark sind jetzt die Schmerzen. Morgen
hole ich dich ab hatte er gesagt. Abends war das Bild von der Wand gefallen.
Morgen hast du es vergessen dachte er. An den Scheiben läuft Wasser
herunter und auf der Straße regnet es. Er hat Schmerzen. Die sind
jetzt stark. Nach der Tablette würden sie aufhören. Schwächling
sagt er zwischen den Zähnen. Er versucht sich vorzustellen was sie
gerade macht. Aber er hat zu viele Möglichkeiten. Irgendwie bin ich
ein elender Schwächling sagt er zwischen den Zähnen. Auf der
Straße regnet es und Wasser läuft an den Scheiben herunter.
Die Müdigkeit kommt in seine Augen. Erst nimmt sie von seinen Beinen
Besitz. Sie geht in Sprüngen. Sie stößt in sein Sonnengeflecht.
Sie kommt in seine Augen. Aber sie zerreißt ihn ganz langsam. Er
legt sich auf das Bett. Wenn er die Augen schließt fängt alles
an sich zu drehen. Meistens ist es Erinnerung und der Film gefällt
ihm nicht sehr. Das kommt von der Müdigkeit denkt er. Die Müdigkeit
macht mich fertig. Sie läßt sich nicht betrügen wie der
Schmerz. Dann denkt er daß morgen alles gut sein würde. Und
dann denkt er daß morgen alles gut sein würde. Wasser läuft
an den Scheiben herunter und auf der Straße regnet es. Er hält
die Augen fast leichtsinnig geschlossen.
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