geboren sechs zehn neun neun zehn vier und dreißig wattenscheid westfalen im sterbejahr von eugene manlove rhodes und geburtsjahr donald ducks an hans arps geburtstag. der vater hatte 1930 über die deutsche nationalversammlung von 1948 im spiegel der neuen rheinischen zeitung promoviert während walther gottfried klucke sich nach 1934 mit 8 erfolgreichen bühnenwerken zu einem wesentlichen vertreter des neuen dramas entwickelte und 1951 dem vielgeschmähten reich hitlers aufrichtig nachtrauerte. diese konstellation ist die erste der vielen dummen geschichten seines lebens
vor dem gesetz stand ein türhüter. zu diesem türhüter kam ein mann vom lande und bat um eintritt. der steht ihnen offen, sagte beiseitetretend der türhüter. wie kommt das, fragte der mann vom lande, der es anders gelesen hatte. tag der offenen tür, sagte der türhüter. so bekomme ich endlich mein recht, freute sich der mann vom lande. das gesetz, belehrte ihn der türhüter, ist von dieser maßnahme nicht betroffen. aber seine vertreter, zögerte der mann vom lande - sind, beschied ihn der türhüter, die tür lautlos schließend, der vielen besucher wegen über land gefahren
da saß er täglich zwischen büchern, die gescheitere köpfe als er einer war geschrieben hatten, und sprach mehrmals in der woche mit gescheiteren köpfen als er einer war über die gescheiteren köpfe. über die sie urteilten wie über ihresgleichen, und fragte sich schließlich: wer ist hier eigentlich der dumme
einer war gestorben und einige waren hinterblieben. das ging soweit in ordnung. was sie verwirrte, waren die anzüge im schrank, mäntel, hemden, schlipse, die unterwäsche, socken und schuhe. wer sollte die jetzt tragen? daran hätte er, schimpften sie, denken können, bevor es zu spät war. das fand er auch
im täglichen ritual öffnet die schwester die tür, überschreitet der chefarzt die schwelle, mit schnellem blick kurven und letzte befunde überfliegend, eilt auf das bett zu, als der patient ihm freundlich die hand entgegenstreckt: wie geht es ihnen, herr doktor. das, stottert dieser verwirrt, wollte ich sie fragen
beim boxen heißen sie punktrichter. beim fußball schieds- und linienrichter. bei anderen gelegenheiten preisrichter. und als gruppe heißen sie jury. einer solchen gehörte er an, obwohl von einem hersteller des zu beurteilenden für unfähig gehalten. als dieser ihm dreinreden wollte, mußte er sich dagegen verwahrend einsehen, daß er zuvor versäumt hatte, die spielregeln zu studieren
einen kannte er, der wollte über valentin promovieren. der wohnte bei seiner mutter, beerbte einige tanten, beerdigte mehrere onkel, suchte wohl auch selbst die krankenhäuser auf und zog sich schließlich eine gehirnerschüllerung zu. manchmal kam er in seine sprechstunde, um von seinen zu beerbenden tanten, zu beerdigenden onkeln, aufzusuchenden krankenhäusern, zuzuziehenden gehirnerschütterungen zu berichten. die arbeit machte fortschritte
vorigen sommer hatte ich ein wespennest auf meinem balkon. sie blieben einen sommer da, ich fütterte sie mit honig. leider sind sie nicht wiedergekommen. ich war der meinung, meine stimme habe sie beruhigt. jetzt lese ich, daß wespen auf geruch reagieren. [leserbrief]
am morgen des 29. dezember des 2001 jahres christlicher zeitrechnung, während in australien große brände wüteten, fand sich in botnang nach dem großen schneefall ein bündel vor der tür, daß sich bei genauerem hinsehen als eine halberfrorene, fast verhungerte kleine hündin unbestimmten alters entpuppte, die, als man sie aufhob, von nur geringem gewicht war und stark zitterte. ohne nachzudenken nahm er sie, bis das stark verfilzte fell getrocknet war und das zittern nachließ, zum aufwärmen zu sich unter die bettdecke, sagte ihr auch beruhigende worte, gab ihr später ein wenig zu essen und zeigte ihr dann das haus und seine bewohner. bedenklich aber wegen ihres zustandes und vorsichtshalber bracht man sie zu einer weiteren untersuchung in eine klinik, wo sie sofort an den tropf gehängt wurde und wiederholt mehrere injektionen erhielt. damals hörte sie auf den namen kóji.
er war in eine größere stadt umgezogen, wovon er sich manches versprach, und hatte sich dort ein haus erworben. nach vielen jahren gefragt, ob die stadt gehalten habe, was er sich von ihr versprach, antwortete er, wie kann ich es wissen, ich bin gerade ausgezogen.
kein gedicht mehr nirgends. geboren 1934 wattenscheid westfalen von dort vertrieben verbrachte er seine jugend an einem ort dessen namen er vergessen hat emigrierte er in eine stadt deren namen er vergessen hat lehrte er an einer universität deren namen er vergessen hat als freund willkommen in japan jerusalem prag paris sind ihm die städte fremd geworden die er gewesen ist ist ihm das land fremd geworden das er gewesen ist spricht er die sprache nicht mehr die er gewesen ist 1934 wattenscheid westfalen
es wurde gefragt, wie es sein könne, daß niemand bisher aufgefallen ist, daß viele schüler schlau über literatur reden, ohne die texte wirklich verstanden zu haben?" und geantwortet, daß dies schlecht sei. nein, sagte er, das ist gut, denn wie kann es sein, daß niemand bisher aufgefallen ist, daß viele studenten schlau über literatur reden, ohne die texte wirklich verstanden zu haben? das ist schlecht, wurde geantwortet. nein, sagte er, das ist gut, denn wie kann es sein, daß niemand bisher aufgefallen ist, daß viele professoren schlau über literatur reden, ohne die texte wirklich verstanden zu haben? das ist schlecht, wurde geantwortet. nein, sagte er, das ist gut, weil, das ist die wahrheit.
bringing america back (1). us-präsident george w. bush wolle, hieß es, im kommenden jahr weniger hamburger essen. das sei sein vorsatz für 2002, habe bush beim besuch eines schnellimbisses an seinem feriensitz im texanischen crawford gesagt. den silvesterabend wolle es deshalb in aller ruhe verbringen. wie schon in früheren jahren habe er deshalb zwei befreundete paare aus texas auf seine farm eingeladen, soll er gesagte haben.
bringig america back (2). nach einem hustenanfall sei, stand zu lesen, us-präsident george w. bush im weißen haus für kurze zeit ohnmächtig geworden. er habe sich, wie sein leibarzt richard tubb mitteilte, beim fernsehen an einer brezel verschluckt. daraufhin habe sich der herzschlag vorübergehend verringert und der 55-jährige sei vom sofa auf den fußboden gestürzt. doch habe, betonte tubb, die bewußtlosigkeit offenbar nur wenige sekunden gedauert. der präsident habe sich rasch wieder erholt. bush habe sich zum zeitpunkt des zwischenfalls (23.35 uhr mez) alleine im zimmer befunden und ein football-spiel der national league im fernsehen angeschaut während first lady laura bush gerade in einem anderen raum telefoniert habe.
meine frau und ich, schrieb einer, waren zum einkaufen in einem kaufhaus an der oberen königstraße. während seine frau sich in der spielwaren- und kinderabteilung nach einem geschenk für die enkelin umgesehen habe, habe er sich hinter eine gruppe von 12- bis 13ährigen jungen gestellt, die sich an einem der dort aufgestellten geräte einen videofilm ansahen, in dem sich zwei äußerst spärlich bekleidete damen mit faustschlägen und fußtritten traktierten. kaum habe er da gestanden, habe sich der unmittelbar vor mir stehende junge freundlich lächelnd zu ihm umgedreht und gesagt, das sei aber nichts für ihn, und habe auf seine erstaunte frage: wieso? durchaus ernsthaft, kurz und bündig geantwortet: zu brutal.
am 19. juli 2002 trafen sich in der klett-passage beim stuttgarter hauptbahnhof und wie es der zufall so wollte ursula laquay-ihm, heinz hirscher und reinhard döhl. jeder der drei kam irgendwoher und wollte irgendwohin. jetzt aber blieben sie eine weile beieinander stehen, besprachen sich und gingen dann weiter jeder in seine richtung.
in beantwortung ihres gefl. textes vom 9. d. mts. teilen wir ihnen hiermit mit, dass die stadt stuttgart durchaus bestrebt ist, dem kommunalen leistungsgedanken dadurch rechnung zu tragen, dass in amtlichen beileidsbekundungen und todesanzeigen dem individuellen leistungsgedanken des resp. der verstorbenen rechnung getragen wird. zunächst ist der dienstrang des resp. der verstorbenen zu berücksichtigen. für angehörige des einfachen dienstes ist eine anzeigengröße von 8,9 x 6,9 cm nicht zu überschreiten, für beschäftigte im mittleren dienst eine solche ab 9 x 7 cm, aber nicht größer als 10,9 x 8,9 cm vorzusehen. für beamte im gehobenen und höheren dienst gelten gesonderte bestimmungen. des weiteren ist die tätigkeitsintensität des resp. der verstorbenen einer prüfung zu unterziehen. diese hat in sorgfältiger abstimmung mit ordnungs- und gesundheitsamt alle fragen der innerbetrieblichen weisungsfolgebereitschaft und der privaten anstandslosigkeit zu klären, dazu evtl. disziplinarmaßnahmen und einträge in die personalakte sowie die zahl der fehltage.hier ist zwischen 0 und 9 fehltagen pro jahr die formulierung "äußerst engagiert" zu wählen, zwischen 10 und 19 fehltagen "sehr engagiert", und zwischen 20 und 39 fehltagen ist die würdigung des resp. der verstorbenen auf "engagiert" zu beschränken. dabei ist der durchschnitt der fehltage in den letzten zehn jahren, bei geringerer dienstzeit besagte dienstdauer zu grunde zu legen.