eine schwalbenhode für hans arp [1986]| für wolfgang ehehalt und ulrich zeh [1974-1979]:längeres leergedicht [...] über oekologie und so | collage salmela | für helmut heißenbüttel: alte bors&flethgeschichte anläßlich des auszugs von helmut heißenbüttels aus stuttgart in jahre 1981 | für ulrich zeh [1977-1992]: steig aus in stuttgart | wasserzeichen | erfundene landschaft hier | so sang pindar sie nicht | landschaft gekreuzigt | inhalte zum beispiel | für pierre garnier [1991]: la mort d'un faun / der tod einer fauns
ut pictura poesis
erit quae si propius stes te capiet magis & quaedam si longius abstes
[lessing zum possen,
horaz zu ehren]
längeres
leergedicht
für wolfgang
ehehalt und ulrich zeh
über oekologie
und so
I
landschaft zum beispiel
im strahlendsten weiß
um geben von wohn kult
ur landschaft zum bei
spiel mit bäumen
ver
gittert gestutzt zu
rück geschnitten
masse
grimasse und heil dir
im sieger kranz fratze
in ihren letzten kreuz
und winkel zügen
für
um welt schutz und
natur natürlich
künstliche landschaft
besamt beatmet bedüngt
in gebotenem rahmen
in weißestem weiß
in sattestem grün
in himmlischsten blau
der silber streif
am horizont ein wenig
blaß um die nase
das
lachen gefroren aus
dem gesicht gewischt
den gesichtern geschnitten
in gebotenem rahmen
II
landschaft in scheiben
auf raten gestottert
künstlich besamt
be
atmet bedüngt eine
landschaft die leer
ist der platz leer
gefegt für den
auf
marsch der platz an
der sonne der platz
der erhebung das spiel
feld sauber ab gesteckt
im rahmen gehalten das
magische recht eck
gesichts los die züge
geplant die züge
geübt
ins spiel gebracht
ins quadrat gegossen
in freundliches braun
getaucht gehalten das
lachen verstummt die
landschaft aus wohn
kultur an den wänden
aus landschaft künst
lich besamt bedüngt
und beatmet für
end
spiel und endsieg
III
landschaft zum beispiel
aus bäumen geschnitten
beschnitten ins spiel
gebracht das spiel
feld aus umwelt und
wort feld aus land
schaft und landschaft
schafft um land land
ab und land auf natür
lichem wege künstlich
versteht sich das
ganze natürlich
in
freundliches braun
getaucht in grau ge
halten schwarz auf weiß
ins lot gebracht wieder
ins rechte licht gerückt
der platz für den
auf
marsch der platz an
der
sonne der end sieg end
lich am ende der silber
streif am horizont il
pleut comme vache qui
pisse aus dem rahmen
gefallen ein vogel
der darauf scheißt.
[1974]
collage
salmela 61° 28' nördliche breite 28° 08' östliche länge
eine landschaft am achten tage der schöpfung
[für wolfgang ehehalt
und ulrich zeh]
7
herr puntila und sein
knecht matti besteigen den hattelmaberg die sieben brüder verlassen
den jukulahof der allgemein bekannte fliegenpilz ist von august bis november
besonders häufig in birken- und nadelwald anzutreffen als die sonne
vom himmel fiel die erste der sieben schwestern
6
dann frag ich dich sagt
her puntila zu seinem knecht matti wo gibts so einen himmel als über
tavastland die sieben brüder verlassen den jukulahof und gehn in die
wälder der orange bis scharlachrote hut eines fliegenpilzes besitzt
voll ausgebreitet einen durchmesser bis etwa siebzehn zentimeter als die
sonne vom himmel fiel grün die zweite der sieben schwestern
5
aber die wolken gehn
feiner hier sagt herr puntila zu seinem knecht matti die finnischen winde
sind behutsamer und ich mag kein andres blau und wenn ich es haben könnt
die sieben brüder gehn in die wälder weil sie nicht lesen lernen
wollen und schreiben der rand des hutes eines fliegenpilzes ist gefurcht
auf der oberseite verbleiben eine anzahl weißlicher schuppen als
reste des velums grün rot versank die insel die dritte der sieben
schwestern
4
und sagt herr puntila
zu seinem knecht matti wenn die wilden schwän aus den moorseen auffliegen
daß es rauscht zehn jahre ziehn die sieben brüder in den wäldern
umher der weiße stiel eines fliegenpilzes verjüngt sich nach
oben grün rot und schön starb die stadt die vierte der sieben
schwestern
3
denk dir die wälder
weg meinetwegen sagt herr puntila zu seinem knecht matti da drüben
sind meine den an der landzung laß ich schlagen zehn jahre ziehn
die sieben brüder in den wäldern umher und werden allmählich
zu menschen ein fliegenpilz kann über zwanzig zentimeter lang werden
und trägt dicht unter dem hut einen großen weißen ring
unter dem rauchpilz unter dem strahlenschirm die fünfte der sieben
schwestern
2
nimm nur die seen sagt
er puntila zu seinem knecht matti nimm nur den anblick von den seen am
morgen und es ist genug daß du nicht wegwillst sogar lesen und schreiben
lernen die sieben brüder als sie schließlich zurückkehren
auf den hof den sie verpachtet haben die überbleibsel der volva umgeben
das untere verdeckte stielende eines fliegenpilzes als konzentrische häutige
leisten schön wie der himmel über los alamos hiroshima nagasaki
eniwetok elubaleb bikini die sechste der sieben schwestern
1
überhaupt die gerüche
die wir haben in tavastland sagt herr puntila zu seinem knecht matti die
beeren zum beispiel nach'm regen und die birkenblätter wenn du vom
dampfbad kommst und dich hast peitschen lassen die meisten der sieben brüder
werden ehrbare familienväter und achtbare glieder der menschlichen
gesellschaft der fliegenpilz gilt als giftig wirkt aber tödlich nur
wenn er in größeren mengen gegessen wird wie ein blitz aus heiterem
himmel die siebte der sieben schwestern
anna
scheufele von kaltental | alte bors&flethgeschichte
anläßlich
des auszugs von helmut heißenbüttels aus stuttgart in jahre
1981
hinz hanz hander hinder
der perg
bargsten pinsen tem
tümpel
tißt tammi woast
egeh mänig
hatti dasch grazi grindgrandel
assu ass
hatti dasch wirikli
gratl gronz grunter
abbu chunt chunne chum
chrinzli
büsch büschtli
unnere hemmet hamscht grunst
hinternscht fahr fürtere
gretli sans hemmet
quirrl quietschler bagsie krisch
sunndagge mohrigen upstahrs
bringsandi urgaar gschait
waiter mär
rais bargsten pinsen
tem tümpel
hinterscht fahr fürterre
käs
mintich un dienstich
vergung nu
dasch wirikli gratl
grit unnere hemmet
usse un hanz hinz wurscht
wirscht zam zamme
innere umschucht sans
schahm
quirrl quietschler bagsie krisch
selleda mit wochendunschtig
min haha
wuntwandi wulf inne
lämmers gefuhrt fridansdag
hinterscht fahr fürterre
käs
wurscht hanz hinz wirschtig
so kumma
klöterich oberst
gsälz mang di lemmer
bringsandi urgaar heschait
waiter nich
wirikli gartl grit unnerre
hemmet
bargsten pinsen tem
tümpel
quirrl quietschler bagsie krisch
sunn wande ander gunge
fur sunndag
min haha mintich un
dienstich scho var
quiekert van ferkeli
lüschtig dei lunschpaut
bisserre hanz hinz wurscht
wirscht zamme
abbu chunt chumme chint
chrinzli
tepper in pinsen tem
tümpel
klöterich oberst
gsälz mang die lemmer
aussi von hemmet bagsie
krisch quietschler
quirrl quietschler bagsie krisch
gratl wurscht hanz innerst
schwenztich
schwenztich wirscht
hinz innerst gratl
büsch büschtli
unnere hemmet
pargsten pinsen tem
tümpel
pargsten pinsen tem
tümpel
büsch büschtli
unnere hemmet
schwenztich wirscht
hinz innerst gartl
gratl wurscht hanz innerst
schwenztich
quirrl quietschler
bagsie krisch
steig
aus in stuttgart
I
die schrift an der wand
an die wand gepißt
ge
löscht im dunst
kreis
die stadt im lieblichen
tale ins nebel raster
getürmt die silos
und
aus den wiesen steigen
trabantenstädte
im staufer
dunst im bundes garten
schau mief stuttgart
im
lieblichen tale der
weiße nebel wunder
bar die hand nicht
vor augen die rechts
was die linke tut wunder
was nebel phrasen ins
ohr watte und nebel
tropfen die an das
fenster klopfen fallen
der nebel und nebel
regen über der
stadt
was die linke tut be
wegungen aus den wiesen
steiget schönes
wetter
zu machen pflegen aus
den wiesen und steiget
II
steig aus in stutt-
gart zwischen der wald
steht schwarz und reben
je dicker der nebel
und
schweiget desto leichter
sinkt er senkt sich
landes
weit das dunkel der
staufer dunst der bundes
garten schau mief zwischen
berg und tiefem tiefem
tal über gerechte
grüne
witwen schwarze und
un
gerechte saßen
einst
zwei hasen fünfundzwanzig
jahre nebel muster
ländle zwischen
bibel und
whyl ist die beste zeit
und säen und aus
steig aus
im november den wiesen
steiget jenseits des
tales kein schöner
land in dieser suppe
über dem nesenbach
kein fährmann hol
über
zu rufen wiesen und
wasen
verloren die schrift
III
die schrift an der wand
an die wand gepißt
die stange im nebel
steht schwarz und
stochert der wald
weiße nebel phrasen
tropfen verhangen
der himmel die schrift
und schweiget und aus
auf der heslacher wand
kaum zu entziffern
gelöscht vertuscht
getürmt die silos
bis in den schöner
wohnen himmel über
der stadt nebel zwi
schen der wald steht
schwarz und regen
bringt segen der alte
vom berge und tiefem
tiefem tal saßen
einst
zwei stuttgart im lieb
lichen neckar vor
ort und aus und
den wiesen steiget der
weiße nebel wunderbar.
[1977]
I
in die binsen gehen
zu wasser werden
binsen weisheiten
binsenwahrheiten
binsenglatt
gebrochen
abgebrochen
in wasser
einbildungen von bildern
bilder spiele
wort spiele
binsenartig
binsenartiger
am binsenartigsten
von oben nach unten
gespiegelt von links
nach rechts
binsen
wasser
inseln
die wirklichkeit
reflexe
die vorstellung
II
wasser wörter
binsen wörter
wazzer binez
er malte auf wasser
seine weisheit
war eine binse
sprich wörter
binsen zitate
wasser zitate
spuren
spuren
für für
zeichen zeichen
für
für
gekräuselt
geriffelt
erstarrt
binsen spuren
wasser spuren
licht spuren
das war eine fläche
eine große wasserfläche
am abend
III
asser zeichen
binsen zeichen
als ob
spuren
leicht drüber hin
gelöscht
wasser bilder
binsen bilder
nur nur
wiedergegebene wiedergaben
widergespiegelte spiegelungen
eingebildete bilder
wind spiel
schatten spiele
licht spiele
binsen schatten
wasser spiele
schatten
flüchtiges berühren
flüchtiges berühren
im nu
wasser
binsen
zeichen
undsoweiter
[1984]
erfundene
landschaft hier
I
erfundene landschaft
hier
kommen farben noch vor
zählen märchen
nocht nicht
in griffiger münze
rot
wie blut weiß
wie
schnee wirft das schwarz
muntere schatten über
bord und kiel längs
treiben
fischer boote urlauber
strand
gut im kanarenhoch
im lofotentief eine
ebenholz schwarze wand
im schimmer des monds
skylla chararybdis
quer über verquer
eine rinne quer übers
härtsfeld gezogen
im strudel
des malstroms im strom
der gedanken reißt
die
bilder flut ab und auf
in der brandung bricht
sich
die dünung flach
drüber hin
und längs eine
tiefe untief
wie von ungefährt
charabdis
und skylla im schimmer
das querholz des monds
II
im kreisrunden loch
des strudels zwischen
moskoe und lanzarote
zwischen
härtsfeld und kornwestheim
kommen farben noch vor
wirft grün seinen
schleier
dunstet weiß gischtet
schwarz
ununterbrochen flutet
und ebbt
landschaft in landschaft
fallen
farben ein schwarz auf
ich weiß
erfundene schönheit
in spuren
aus schmutz im schneegrind
wirft
die schorfige lava buntere
schatten
wenn das feld verschwimmt
und
der stadtpark eben noch
grün
die farbe wechselt schmutzfleck
im weiß farbfleck
im schwarz
wenn der helseggen aufrötet
über der lava über
die laven
hin im brackigen spiegel
gekräuselt gekraust
breiten
gefurchte gedanken sich
aus
in erfundener landschaft
fahren
flüchtig berührt
wie fahrig
darüber hin und
hin weg
erfundene wahrheit ebenholz
III
schwarz im kreis rund
über
der tiefe kiel längs
kiel oben
biegt der vollmond einen
regen
bogen aus nebel und
gischt hier
kommen farben noch vor
wenn
unter asche und schlacke
der himmel sich aufklart
der wind sich legt das
mondlicht
leuchtender über
das schneefeld
fließt wenn im
trichter betaut
der weinstock grünt
im
kanarenhoch im lofotentief
gekentert rieselt der
sand
schwarzt durch die finger
legt
sich der schnee andere
farben zu
fallen den landschaften
andere
landschaften ein hier
kommen
farben noch vor wirft
das schwarz
jetzt buntere schatten
über
die untiefen hin kommen
ebbe und flut wie insel
und meer wie stadtpark
und landschaft wie schmutzfleck
im weiß wie farbfleck
im sand
schönheit ist eine
erfindung
der farben erfundene
landschaft.
[1985]
so
sang pindar sie nicht
I
so sang pindar sie nicht
als strophe und gegen
strophe
spannen kurs sich und
bahn
weisen die wärter
den platz
zwischen maßband
und ziel
schlagen geschosse ein
so sang pindar sie nicht
am wassergraben des
isthmos
rollt das olympische
gold
in immer kleinerer münze
mit dem glasfiberstab
eine stoppuhr zur hand
in lauteren silben maßen
von hinten das feld
auf
über die hürde
kommt
nur wer die hürde
nimmt
bis der wechsel platzt
pfeift vom dach es der
star
legt ihn klopstock auf
eis
senkt ins ziel sich
der speer
eingeläutet die
letzte runde
weit schnellt der hammer
hinaus
jach und jählings
gestoppt
vor sich leerenden rängen
der anfang vom ende
vom tage die schau
II
wenn die arena sich
füllt
im eifer des gefechts
schnellt von der sehne
der pfeil
trifft ins schwarze
der speer
senkt sich die scheibe
auf den gefurchten rasen
in reinen silben maßen
strophe um gegen strophe
zahlt der verlierer
ein
was der sieger verschenkt
über die latte
steigt
in die sandgrube fährt
springt klopstock den
salchow
wirft pindar das handtuch
was in den löchern
hockt
und den balken trifft
wenn das staffelholz
fällt
in freiem silben maß
durch strophe um gegen
strophe
jubeln die ränge
hoch
aufschwillt gesang noch
einmal
auf biegen und brechen
mit leeren händen
räumen die wärter
den platz
papiere bilanzen
tor schluß panik
III
mit ihren silben maßen
führt sie klopstock
aufs eis
prallt vom schläger
der puck
legt es der kämpfer
drauf an
den sieg schon in der
tasche
zwischen asche und tartan
führt sie klopstock
aufs eis
über den lingbyer
see
auf heller und pfennig
wenn der silberne mond
in das flutlicht sich
senkt
teilt der diskus die
luft
vor der bande und rollt
über strophe und
gegen strophe
fordern die ränge
zurück
wenn er den käfig
verläßt
stößt der
habicht zu
bis die schuhe voll
blut
so sang pindar sie nicht
greift zur pistole der
starter
wechselt die führung
am wassergraben stürzt
der nach dem lorbeer
greift
aus gehen die lichter
uneinheitlich die börse
und der sportteil der
zeitung.
[1986]
landschaft
gekreuzigt
I
landschaft gekreuzigt
die felder abgegrast
laß es gut sein
hier fallen schatten
nur ein
wie schattige flecken
flecken fallen wie schatten
ein und vorbei
pestbeulige farben
blatternarbig zum horizont
hin
verliert sich ein sommer
im handumdrehen und
hastdunichtgesehen
am wegkreuz am kreuzweg
wo der stoppelwind
die farbe wechselt
versanden die herbste
verquer im geviert
klappert das jahr ab
klappern scheuchen
scheuchen die krähen
im flugsturz im sturzflug
wie schatten quer
durchs geäst
ist die farbe gerädert
pupurn die untergänge
von sonne und mond
II
quer durchs geviert
stoppelwind
ans feldkreuz geschlagen
eine landschaft
blatternarbig
pestbeulig
ins abgegraste geviert
versiebt und vorbei
spiel nur
der schatten
abgegrast die felder
im farbenrausch
wenn die farben auslaufen
horizonthin
in der windrose
kopfüber
zwischen kreuzweg und
feldkreuz
fallen krähen bei
wie wind durch stoppeln
dreh dich nicht um
am drehkreuz
im helbstlicht im herbstwind
verläuft sich die
farbe
rinnselig gegenlichtig
vom horizont her
verquert und geviert
III
ein haberfeldtreiben
am kreuzweg am wegkrreuz
wo sich die farben verlaufen
dreh dich nicht um
laß es gut sein
ans drehkreuz geschlagen
schüttelt der wind
einen krähenschwarm
aus dem knochengeäst
aus der stoppelfeldspur
läuft farbe aus
wie schatten
schrundig gegen dedn
wind
wegspuren kreuzend
verrinnt und zerblaßt
ein windschattenspiel
fleckt dr horizont aus
pestbeulig blatternarbig
fallen gesichter ein
den gesichtern im schatten
drehen die winde bei
treidedln kreuze
windrosenhin
scheuchen farben farben
im gegenlicht
gekreuzigte landschaft.
[1991]
inhalte
zum beispiel
I
inhalte zum beispiel
unter der hand vor
der hand geht
das gerücht eines
krieges um
mit der zeit
wirds schon werden
antworten liegen
nur so herum
und fragen werden
nicht mehr gestellt
das erübrigt die
fußnoten
keine konjunktur
für konjunktive
und
indirekte rede
mit widerstand
ist nicht zu rechnen
wenn die zahlen
für den ausverkauf
erst auf dem tisch liegen
geht die rechnung schon
auf
unberechenbar bleiben
nur schwamm
spinner hagel und nacht
fröste sind eine
an
gelegenheit für
gärtner
II
die uhren
heißt es
seien schon zurück
gestellt zurück
gelegt sei die münze
mit der man uns heimzahle
das zu begleichende
handwerkerrechnungen
reisespesen und
was so anfalle
mit nachtfrösten
sei im Moment
nicht zu rechnen
verzählen
könne sich jeder
mal
mit der zeit
käme das schon
in ordnung
nur die schwamm
spinner ließen
noch
störungen fürchten
und der hagel
staus auf den
autobahnen
aber auch das
gehe vorüber
III
nicht zu verachten
sind fahrpläne
wenn es mit den anschlüssen
nicht klappt
behalten wenigstens
sie
den überblick
seit die gerüchte
mit den ausverkäufen
wieder zunehmen
ist nehmen seliger
denn schweigen
beliebt sind
verabredungen
matthäi am letzten
der kaffeesatz
der kursbücher
die herbstzeitlosen
und
der schnee von gestern.
auch die schwammspinner
hagel und nachtfröste
kriegen wir für
die
zukunft in griff
und mit den inhalten
hat es sich dann
wie von selbst
erledigt.
[1992]
der
tod eines fauns / la mort d'un faune
[zusammen mit pierre
garnier]
der wein geleert
die sonne färbt
sich / der horizont
fährt schwarz über
das echo
ohne mond griffeln die
wolkenränder
durch grau getöntes
halali
ausgefranst schlierig
freund hein
für krähen
und die schläuche
die sonne geleert
der horizont färbt
sich / das echo
fährt schwarz über
den mond
ohne wolkenränder
griffelt ein halali
durch grau getönten
freund hein
ausgefranst schlierig
die krähen
für schläuche
und den wein
der horizont geleert
das echo färbt
sich / der mond
fährt schwarz über
die wolkenränder
ohne halali griffelt
freund hain
durch grau getönte
krähen
ausgefranst schlierig
die schläuche
für wein und die
sonne
das echo geleert
der mond färbt
sich / die wolkenränder
fahren schwarz über
ein halali
ohne freund hein griffeln
die krähen
durch grau getönte
schläuche
ausgefranst schlierig
der wein
für sonne und den
horizont
der mond geleert
die wolkenränder
färben sich / ein halali
fährt schwarz über
freund hein
ohne krähen griffeln
die schläuche
durch grau getönten
wein
ausgefranst schlierig
die sonne
für horizont und
das echo
die wolkenränder
geleert
ein hahali färbt
sich / freund hein
fährt schwarz über
die krähen
ohne schläuche
griffelt der wein
durch grau getönte
sonne
ausgefranst schlierig
der horizont
für echo und den
mond
ein hahali geleert
freund hein färbt
sich / die krähen
fahren schwarz über
die schläuche
ohne wein griffelt die
sonne
durch grau getönten
horizont
ausgefanst schlierig
das echo
für mond und die
wolkenränder
freund hein geleert
die krähen färben
sich / die schläuche
fahren schwarz über
den wein
ohne sonne griffelt
der horizont
durch grau getöntes
echo
ausgefranst schlierig
der mond
für wolkenränder
und ein hahali
die krähen geleert
die schläuche färben
sich / der wein
fährt schwarz über
die sonne
ohne horizont griffelt
das echo
durch grau getönten
mond
ausgefranst schlierig
die wolkenränder
für hahali und
freund hein
die schläuche geleert
der wein färbt
sich / die sonne
fährt schwarz über
den horizont
ohne echo griffelt der
mond
durch grau getönte
wolkenränder
ausgefranst schlierig
ein hahali
für freund hein
und die krähen
[1991, hypertext-version 1997]