In Unterschwaben verliert sich auch immer mehr die breite Schwabensprache, die Mutter der breiten schwäbischen Mäuler, während sie noch in ihrer ganzen Häßlichkeit in Oberschwaben blüht, und das Ohr zerfleischt wie Elsäßisch und Schweizerdeutsch. In Oberschwaben beginnen auch die Kellnerinnen, das liebliche wos schoffens?, und die Diminutive, in Schwaben Hühnle, Brätle, Salätle, Süpple. Mir machten viele schwäbische Ausdrücke ungemeines Vergnügen, und ich setze mein kleines Idioticon hierher:
Ell' Ritt, jeden Augenblick,
Bräntle, Räuschchen.
Dovo ist koi Red! unübersetzlich!
Oine Weg, dennoch.
's macht aber (rah), es regnet.
Gackele, Ei.
Goishirtle, eine kleine Art Birnen.
Goistern, spuken
Gottig Gotzig, einzig - Beweis, daß
man von der Einheit Gottes lebhaft überzeugt ist.
Häfelesgucker, der sich um jede Kleinigkeit
im Haus kümmert.
Häusle, Abtritt - wie traulich!
Hamballe, einer, der alles mit sich machen
läßt, wie ein Handball.
Heuet, die Zeit der Heu-Ernte.
So sagt man auch Nähet, Stricket,
Kochet.
Hintere gehen, zum Abendmahl gehen, weil
man hinter dem Altar herum geht.