reinhard döhl | gedichte | wandtexte

schuhu
sevgi

e la fama?
e la fame? -
aber wo bist du
wo bist du jetzt
wo ich dich rufe

in einer weide
hast du dich versteckt
schuhu laß dein haar herunter
du hexe ich will
zu dir kommen

am st. nimmerleinstag
oder heute 's ist gleich
das leben ein traum
der traum ein leben
's ist gleich

love's a bitter mystery
love's a bitter mist
love's a bit
love's a lovers
laugh

ich will zu dir kommen
du hexe wenn die böcke
auf dem eise tanzen
will ich zu dir kommen
laß dein haar herunter

eulenpfingsten
sie reden vom wetter
wind in den zweigen
des sassafras wind
in den weiden

bleib es will abend werden
und laß dein haar herunter
mich zu verbergen
in einer weide
hast du dich versteckt

eine eule hat da gesessen
ich weiß eine eule
hat da gesessen
schuhu alf
laila wa-laila

sevgi için
eine nacht noch und
vorgestern ist übermorgen
morgen gestern
warst du zum

greifen mir nah
wo bist du jetzt
wo ich dich rufe
wo
wo

eine nacht noch
und die tage werden länger
einen tag noch
und die nächte werden kürzer
mein sommernachtstraum

du
meine herbstzeitlose
mein wintermärchen
in einer weide
hast du dich versteckt

ich weiß
in einer weide
hast du dich versteckt
du hexe laß
dein haar herunter

c'est ça la vie
ich will zu dir kommen
c'est ça la vie
mourir ich will
zu dir kommen

herbstzeitlose du
wintermärchen deine
finger in den weiden deine
finger in den zweigen
des sassafras

taubenaugen sind
deine augen
und deine brüste
wie zwei junge rehzwillinge
die unter den rosen weiden

fang mich
hasch mich
im garten
hinter den weiden
habe ich mich versteckt

über den bach
mußt du springen
und über die schatten
deinen meinen
's ist gleich

rapunzel
laß dein haar herunter
du hexe 's ist gleich
ich will zu dir kommen
nur über den

bach muß ich noch springen
und über den schatten
meinen
deinen
's ist gleich

eulenpfingsten und sie reden vom wetter
wenn die böcke auf dem eise tanzen
wenn die eulen pfingsten halten
wenn die eulen bocken
will ich dich

treffen werde ich
zu dir kommen
wirst du mich
wenig blätter
ganze hefte

treffen
einen abschnitt
fragmentarisch ja
die augen waren's
ja der mund

ich weiß
in einer weide
hast du dich versteckt
du hexe laß
dein haar herunter

noch werden die nächte kürzer
noch werden die tage länger
mein wintermärchen
meine herbstzeitlose
mein sommernachtstraum

ach
um deine feuchten schwingen
aber wo bist du jetzt
wo ich dich rufe -
                            schuhu

[19.5./31.5./1.6.1998]


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