reinhard döhl | gedichte | die vase, blaß, geborgen aus nacht und fahrt und licht
Viele gehen vorüber

und die Laternen
hängen schief vom Lachen

Wenn ich das Kind betrachte, das durch
seine Hände den Sand rinnen läßt,
sehe ich endlose Wüsten.

Ein Kind spielt in der Gosse,
es sieht den Tod nicht,
der hinter ihm im Auto fährt.

Wenn es lange regnet,
tanzen die Regentropfen
auf meinem Spiegel.

Wenn die Sonne weitergeht
wissen es die Vögel
und schweigen.

In der Hütte ist es dunkel,
aber der Köhler schläft nicht,
ich sah ihn zur Stadt gehen.

Als ich aus meiner Einsamkeit erwachte,
war heller Tag um mich,
und ich hatte Angst vor dem Licht.

Wenn du glaubst,
du könntest die Hoffnung begraben,
kann es sein, daß dich der Totengräber liebt.


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