reinhard döhl | gedichte
fingerübungen

1960/1961

erörternd die zeit | die wasser sind überstimmt | früh wenn | die iris zerrissen | jede zeile | auf ansichtskarten | schnee auf den lidern | das herzklopfen | wechselnd die straßenseite | ich stelle mich | es war ganz einfach | gebrauchsanweisung | morgens | er hatte keinen beruf | (ludwig wittgenstein) | schütteres haar | sätze | die nichtgemalten bilder | ein haus bauen | jemand kommt an | fini c'est fini | abgebrochene landschaft | fantastik die funktioniert | wird mit der zeit | ist ist wo wenn schon | kristalle | geboren 1926 | stuttgart dezember | maus meos mäi maun | vogel fliegt | das häßliche das nichthäßliche | warte nur balde | Märchen [jemand ist gut | für alle tage | meine märchen | wenn das mädchen | er baute auf sand | von einem der auszog | koloman kolombine | etwas das wie ein märchen] | immer noch verschlägt | ein geschäft erledigen | aktfasen | näherung | butter milch | an denen | telegramm | apfelsinenkisten | statt eines nachworts

erörternd die zeit
im glas der stunde
bricht sich die ziffer
zeile um zeile
                       blatt
das sich wendet
rückstand im filter

schulterblatt-
                       ziffer

auf leichter schulter
nimmt eine stunde
abstand vom
rückstand
der zeit
 

die wasser sind überstimmt
die sich nicht reichen
maschel kalk augen
jagen krähen
in die luft
die erfüllt ist

blut&beton

im dornbusch
über dem wasser
besprechen sich stimmen
in einfalt
versteint
dein herz
 

früh wenn
früh wenn
früh

du und ich
ich du und die andern

später
heute

früh wenn die hähne krähn
hähne krähn
hähne krähn
wenn schon
 

1 die iris zerrissen
blut unterlaufen
gelblich weiß

2 (morgenstunde
hat midas gold im munde)
kein hahn kräht danach

3 müden mundes
speit der durchzechte in rinnstein

4 die verbindung unterbrochen
gestörter text aus streuung zufall und codes

5 die ampel
blinkt mir ihre aussage zu
wahr falsch oder wahr unentscheidbar

6 ich sage nichts über die welt
darüber sage ich überhaupt nicht

7 früh wenn
früh wenn
früh
 

1 jede zeile
die ich schreibe
ist eine de
floration

2 ein man geht voraus und man folgt ihm
ein mann geht voraus und man folgt ihm

3 namenlos fällst du mir zu
und das wort ist unsere einzige abwesenheit

4 in der tiefe des sonnenschirms
sehe ich die wunderbaren prostituierten

5 ich mache etwas mit der sprache
und gehe in ihr um

6 ich bin dagegen
ich bin dagegen
ich bin

7 anwesend in der sprache
entnehme ich die unschuld
mit beiden händen
 

1 auf ansichtskarten wird
die lüge ins haus getragen
auf leisen händen

2 am radio das foto von eva
ich kommuniziere ich
thatthingcalledlove

3 zwischen den beinen das gewesene
zwischen den beinen das gewesene
irgendwanneinmal
bleibt was zurück

4 ich denke
daß das paradies da vorn liegt
irgendwo da vorne

5 es geht vorüber
es geht mir nach
ich sehe mich vor

6 auf ansichtskarten wird
am radio das foto von

7 that thing called love
 

1 schnee auf den lidern
schnee auf den lidern

2 liebe ist ein gespräch
ein gespräch
ein

3 jederzeit wird
mond regen winter
ein gespräch
ein gespräch
ein

4 schnee auf den lidern
ist eine zeile ist
 

das herzklopfen nach dem koitus
hinter der wand
tropft das zeitzeichen
unregelmäßig
sind die kurven des diagramms
 

wechselnd die straßenseite
schritt gegenwort gegengeld
es gelten die kurse

der schalterbeamte
wirft mit zeit um sich
mit leeren händen

wechseltiere auf feuchtem asphalt
wechseltiere auf feuchtem asphalt

den schein zu wahren
zahl ich es ihm heim
mit kleiner münze

geld gegen wort
wider wort
 

ich stelle mich vor
mich hin meinen schatten
mein schatten verfällt
mir

sommerbilletts sammelm sich
in meinen taschen an
ich spiele erinnern
hand in der tasche
hand vor augen

licht schneidet die straße
fällt ein meinem schatten
mein schatten verfällt mir
 

es war ganz einfach brach
irgenwie kaputt säte zähne
zerstoßenes glas auf die straße
etwas zerstreut das ganze man fährt
soleicht zusammen bricht ab
mitten im satz
oder irgendwie
sonst ein paar noetische kreidestriche
klee mit leichter hand gezogen
fuß bei fuß in staubige augen
tritt kein erkennen sie sind und
mancher ist weiter darüber hinweg
 

gebrauchsanweisung

brenne ein streichholz an
und halte es an die zeit

benutze es auch für deine pfeife
du weißt was du tust

wirf es zu den anderen
in die schale deines abfalls
 

morgens
sind dem trompeter die töne entfallen
sammeln die kellner das lose geld
und warten papier ist geduldig

ein her in grauem anzug faltet ein schiff
er lächelt blöd blut auf denb tischen
jemand sieht zu eine frau schreit
jemand hat ein weißes gesicht

ober bitte zahlen
ein frack nicht ein kleid fällt
und der rest die KZs und die juden

roter bordeaux auf den tischen
aufgehobene reste
und trinkgeld
 

er hatte keinen beruf
er arbeitete manchmal
er wurde dafür bezahlt als man ihn fand
rein zufällig hielt er die hand auf
die leer war und die augen geschlossen
aus unerfindlichen gründen man
erfand einen selbstmord
mit dem man sich nicht länger aufhielt
um das leben nicht aufzuhalten gab man zu
daß er tot war und es zu protokoll
 

(ludwig wittgenstein)

er nahm auf
sich silbe um letzten willen
worte für dieses und jenes gemünzt
auf die zeit (ohne gott
würde es leicht sein
geld gegen schweigenb
zu wechseln)

er löschte das licht
und fremde gedanken aus
mit einber handbewegung be
hielt er das letzte wort und
die erschaffung der welt
sich vor (was alles
der fall ist)

da war unzerstörbares
spielzeug: aus ernst bezeichnet
in dr sprache der kindheit: worüber man spricht
soll man schweigen) er sagte
worüber er schwieg
sein wesen aus

in einer grammatik
sprach er sich aus
 

schütteres haar was der schnee
so zurückläßt der schnee
heller als tausend sonnen
heißer als tausend sonnen
asche im schoß alte lava
hodenlos faulende brust

seltsame tiere aus schutt
und einer nacht eine nacht
heller als tausend sonnen
schatten unter dem lid
an der wand an die wand gepißt
schatten geile gallerte
seltsame tiere aus schleim

aschenes haar schwarzer schnee
aschener schnee mon amour
heißer als tausend sonnen
geschmolzen stein und bein
schneeheiße lava im schoß
heller als tausend sonnen
tausendschattenreich
und eine nacht eine nacht

und keine nacht
keine nacht
 

sätze

das haus der sprache ist eine frage der statik
schönheit ist ein satz der wahrscheinlichkeitsrechnung
die welt ist durch die tatsachen bestimmt und dadurch daß es alle

exkurs

weiße schimmel spielen auf weiten weiden und spielen
weiße flächen sind auf weißen flächen verborgen
große worte schwärzen weiße flächen und wiehern

sätze

das haus der sprache ist eine metapher die klappert
es ist ein axiom der schönheit daß zwei mal zwei fünf ist
die beste der möglichen welten ist statistisch beschreibbar
 

die nichtgemalten bilder im himmel oktober : ich bezeichne den herbst als dies und das auch als jenes : ich sage herbst ist eine jahreszeit und nichts weiter : allenfalls verführte eva mit äpfeln den sommer : das war der wurm drin : böse zungen besprechen den krieg im handumdrehen die liebe : vorderhand geht das gerücht einer sintflut um mit der zeit da es herbst wird : wichtig scheint dagegen die reihe von zeichen für zeichen für : herbst sage ich ist dies und das auch sage ich jenes : nicht kodierte zeichen : herbst da herbst wird
 

ein haus bauen oder kein haus bauen : die märchen gebrüder grimm bechstein & co : sameln nicht sammeln gesammelt vor ich vergesse zu : sagen ein haus aus steinen bauen aus worten : worte verlieren aufs maul schauen : dem volk ziegelstein von dn lippen lesen auf ziegelstein legen : andersen strohhaus die märchen bechstein die brüder : bevor ich vergesse : ein paar worte verlieren ein haus bauen : paar worte verlieren : kein
 

jemand kommt an jemand kommt nicht an : jamand haut in den sack und zieht leine es sieht ihm nach : immer noch ist der himmel die erde das meer weiter ist nichts : jedermann weiß was gespielt wird das spiel mit dem feuer abendsonne ist ein bunter ball was ein kind in der hand hat : schatten fallen ein im umgang mit schatten : jedermann baut sich ein haus in den wolken es kommt keine wind auf : jemand geht über seinen horizont : es geht ihm nach
 

fini c'est fini ça va finir ça va peut-être finir später darauf es folg : der tod ist niemals zufall : signes signaux signalant un simulacre später darauf es folg: der tod ist niemals : später darauf es wird was wird wenn es wird nicht nicht nicht ist ist die ist das die : der tod ist : von allen möglichkeiten später darauf : der tod : dies oder das und sich selbst später : der: ja davon wußte sie schon wußte sie wußte : zufall : wählte charlotte und helga und weiter wählte sie nichts dann dies : niemals zufall : später fielen ihr abende ein von rouge mescalin den wörtern michaux' verbrauchte abende ein : ist niemals zufall : später darauf da die lasker prinz jussuff wollte dort sterben die vorstadt der : tod ist niemals zufall : später darauf es billig behängt mit billigem schmuck die zwei schwestern schütter bis daß die vorstadt der bläue : der tod ist niemals zufall : später darauf es folgt deine blumen baby doll

(in memoriam helga charlotte lamerdin)
 

abgebrochene landschaft noch wo schön ist was jeder gern sieht : aus gesichtern geschnitten die nachts nacht passieren abgestoßene farben : abgeblätterte farben die nicht vertuschen die frohe botschaft wo das ende von weg ist : soweit noch verfügbar bitten um nachricht ständig am lager : fingerübungen auf menschenleeren gesichtern nachts wenn nacht passiert und vorbeigeht
 

fantastik die funktioniert fantastik die leuchtschrift die funktioniert auf flächen die flächen die funktioniert die flache leuchtschrift die funktioniert die flachschrift die flachleucht die flach die funt die aufflacht die auf wos funktioniert es funktioniert noch immer
 

wird mit der zeit gehn und schlägt einen bogen mit der zeit geht es besser und wird ja schon werden mit der zeit wird es gehn und macht einen bogen darum große bögen was hand hat und fuß pflegt man kennt das man weiß mitz der zeit geht was fuß hat legt hand an die zeit und zieht kreise das klar darum geht es und besser man kennt das es wird schon wird werdedn
 

ist ist wo wenn schon so wird wenn es hoch weil ich komme kommt wird wenn es weil wo wenn ist so ist wo weil wird wenn ist ist ist wenn wo wird wird weil ich wenn es hochkommt so ist es weil wenn schon so ist es ich komme
 

kristalle zweier ineinander gelöster stoffe geordnete bewegung körperlicher teilchen in einer richtung bei gutschrift von gekauften effekten verschiebbar auch maschinell verstellbar durch reizung bei übermäßiger lichtreflexion an schnee auch maßstab aus gelenkig verbundenen teilstücken glasüberdachtes durch heizwirkung von pferdemist vom normalen körperbau abweichendeds feierliches hochamt das verschiedene gegenstände behandelt zum stützen des verletzten armes an der selben sache hinten mit zwei herabhängenden bändern meist blutsaugender schmarotzer auf vögeln und säugetieren oder vor feinden gedeutet jedoch auch angezweifelt als produkt aus anlage in allen organen tasch tödlich zur unmittelbaren entscheidung ohne einhaltung des dienstweges befehlsform des zeitwortes seit augustus zeitform der vergangenheit licht und waschecht nicht beugungfähig unveränderlich von wörtern daß der wille des menschen völlig frei durch vergasung fester brennstoffe zu einer sendung vereinigte warenproben inland 1 ausland 2 ende der nachrichten
 

geboren 1926 emezheim bayern freundschaft und neutralitätsvertrag mit der erneuerung und erweiterung des von einstimmige annahme in mit möglichkeit eines beitrages gegen versagen des bei den wie bei der nach außen durch an und beginn eines endes der beseitigung der gegenständlichen inhalte durch reduktion auf die darstellung rein ohasikalischer fakten unorthodoxer symmetriebildungen als beschreibung von welt die nie welt
 

stuttgart dezember 23uhr13 es regnet

eine lage aufs geratewohl ins dunkle tappen

schrittweiser abbau von unkenntnis eine spur von chanel

den abbau einer chanelspur aufs geratewohl durch schrittweisen regen tappen in unkenntnis über die dunkle lage
die geratewohl spur lage auf chanel regen in schritt tappen weise unkenntnis über sommer abbau dunkle

gerate die wohl lage auf spur regen in schritt chanel un tappen über dunkle ab weise bau kennt in nis

gerade dein wo legt auf sparren ragen in schutt paris im topf überdenken ob weile beim kothirnigen aristeles

WIE WIR HABEN WEIT JE WIRD ENTGANGEN GEWÜNSCHT WEIT APRIL BIN PERSÖNLICH VORGENOMMEN DEN APRIL VERSCHIEDEN AM GING VOR VOR
 

in der kunst der einzelnen teile zueinander von verhältnissen entsprechend dem vereinbarten anteil

mit schuhähnlicher lippe auf kalkboden mehrmals in anderer zusammenstellung bis zur schlußbildung

heißt üblich wer als nach belieben

freitag nach oktav von fronleichnam in der mitte durch scheide

in der fortpflanzungsrichtung erfolgende schwingungen auf die frage wo

leitstrahl eines punktes statt des gewöhnlichen messers
 

maus meos mäi maun mäes meon mausi maus

die welt ist alles was der fall ist

alpha beta gamma delta darwin gamma beta adam

erster fall zweiter fall dritter fall vierter fall veirter fall vierter fall vierter fall sündenfall

fall falsch falsus fallus falls

gottogott gittigitt kattegat mama

(die muselmanen sind muselmanen)

wat hattu denn
 

vogel fliegt
wind weht
verweht den vogel
der wind

rose weiß
rose rot
wind rose
schatten

nehme an
rose ist grau
graut rose
vorm vogel

vogel fliegt
wolke ist schwarz
schwärzt vogel
himmelan

vogel singt
wind verweht
über der wolke
ist nichts

du bist raus
 

das häßliche    das nicht häßliche
das maßlose    das nicht maßlose
das aufgeblasene    das nicht aufgeblasene
das scheußliche    das nicht scheußliche
das bombastische    das nicht bombastische
das banale    das nicht banale
das schreckliche    das nicht schreckliche
das großsprecherische    das nicht großsprecherische
das platte    das nicht platte
das beliebige    das nicht beliebige
das mittelmäßige    das nicht mittelmäßige
das miese    das nicht miese
das affektierte    das nicht affektierte
das ungeordnete    das geordnete
das verbogene    das nicht verbogene
das formlose    das geformte
das mißgestaltete    das gestaltete
das unproportionierte    das proportionierte
das alberne    das nicht alberne
das lächerliche    das nicht lächerliche
das verächtliche    das nicht verächtliche
das groteske    das nicht groteske
das gezierte    das nicht gezierte
das manierierte    das nicht manierierte
das plumpe    das nicht plumpe
 

warte nur balde
über ein weilchen
flort rauch
denk mir mein teilchen
striche das seilchen
treibe das keilchen
spiele mein zeilchen
lasse es auch
brauchediebrauch
brauchediebrauch
hackebeilchen
schnittlauch wackle den bauch
steile das steilchen
seile das seilchen
warte nur balde
über ein weilchen
über ein geilchen
weilchelst du auch
 

M ä r c h e n - kürzere volksläufig unterhaltende Prosaerzählung von phantastisch-wunderbaren Begebenheiten und Zuständen aus freier Erfindung ohne zeitlich räumliche Festlegung
[Sachwörterbuch der Literatur]

jemand ist gut.
jemand ist böse.
jemand böses begegnet jemand gutem.
es geht nicht gut aber das gute siegt.
es geht gut aus.
jemand ist böse.
es steht schlecht um ihn und er nimmt ein schlimmes ende.
jemand kann über seinen schatten springen.
jemand kann nicht über seinen schatten springen.
es gibt zwischenfälle.
früher oder später.
es kommt was kommen muß.
jedermann weiß wie es endet.
das erwartete tritt ein.
es geschieht nichts weil man weiß was einem bevorsteht.
das ende ist sicher.
so oder so.
das ende ist wahrscheinlich.
das ende ist unwahrscheinlich.
das ende ist eine frage der marktlage.
es gibt keine befriedigende lösung.
etwas löst etwas aus.
etwas löst etwas ab undsoweiter ad infinitum.
ad infinitum.

für alle tage haben alle kinder haben alle kinder für alle tage langes fädchen faules mädchen haben alle kinder alle lieben und fleißigen kinder fleißiges lieschen die männer treu die männer satt haben alle ritter für alle straßen spesen und raub ritter sporn feinsliebchen mein gfeinslieschen treu den mann im ohr zum schlößli auf kam rittersporn zu männertreu zur tiefen nacht im wunderland wuchs rosenstock die wacht am rhein kam hinkelmann schlug alles krumm köpfte die sonne und schlug mit einemn krummen säbel mit einem krummen türkensäbel den mond kaputt den graf entzwei den rittersporn unds tausendschön pfui spinne schrie sfeinsliebchen mein schlief tausend jahre tag für tag und spann ein garn drei parzen rechts zwei warzen links ein langes garn ein seemann gar sah flugs herein ein fädchen gar fürs spinnennetz den drahtverhau fing vögel mit fing vögel mit fing vögel drin sing nachtigall fürs liebe kind fürs ritterkind fürs vaterland trutznachtigall und wie es zur sonn kam wars ein verwelkt sonnenblum und der mond ein stück faul holz und drehte sich ums spinnenbein und alle kinder haben alle kinder langes fädchen faules mädchen fürs spinnennetz fleißiges lieschen fürs lügennetz haben alle kinder den lieben langen tag lang haben alle kinder alle tage für alle tage kurze beine. (bluwurst sagt: komm leberwurst).

meine märchen haben einen gesunden menschenverstand
meine märchen haben große augen
meine märchen haben kurze beine
alle meine märchen schwimmen auf dem see
wenn die zugvögel den september um die ecke gebracht haben
sind alle meine märchen alle draußen
sind meine märchen alle auf und davon.

wenn das mädchen leicht ist ist das haus dunkel und das mädchen ist heiß oder eine liebe ist groß gleich das bett ist nicht weich wenn das licht leicht ist ist das mädchen dunkel gleich das bett ist groß oder ein haus ist nicht heiß und die liebe ist leicht undsoweiter

er baute auf sand
er schlug den vögeln die abfahrtszeiten vor
ließ ratten nach seiner mütze tanzen
und warf die welt zum fenster raus
mit vollen händen er verschenkte
mir nichts dir nichts hinterlassend
sanduhren kursbücher und zeitzeichen
über alle sender koppheisterten karfreitage
schwule diebe faule sachen undsoweiter
der schwarze tag und ging mit der zeit um die wette

von einem der auszog das fürchten zu lernen
der auszog das fürchten an und auszog
von einem zum andern an und aus
von einem der das fürchten zu lernen
der auszog von einem tag auf den andern
von einem der das der das aus
von der das der der
der auszog das fürchten an einem sonntag zu lernen.

koloman kolombine sieben dreizehn
heraus gehre galgant
wat wate waten die die
das cachou die narde
epakte sieben dreizehn rien ne va plus
juft jett die jus henna
o fallada der du hangest.

etwas das wie ein märchen klingt oder etwas das wie im märchen ist was ein märchen ist wenn einmal etwas war und so anfängt von wo es war und nur im märchen vorkommt und darin geschieht weil ich nicht an märchen glaube daran glaube ich nicht daß es vorkommt daß einmal etwas war und großmutter erzählt die ganze geschichte von anfang bis ende warum hast du ein so großes maul und jemand zuhört der zuhören kann weil er nicht dabei gewesen ist und jemand immer wieder davon erzählt oder es zu hören kriegt aber nicht hören will aber hinhören muß weil er zufällig da ist der nicht dadbei war als etwas passiert ist das jemand gerade erzählt und sagt daß es so ist und nicht anders und es immer wieder vergißt wenn er nicht daran denkt denkt er denkst du daß es aufhört wenn niemand zuhört wenn sie nicht gestorben sind die zuhören und zuhören weil sie nicht gestorben sind und immer noch leben damit etwas erzählt wird was nicht wahr ist das einmal war und davon lebt daß etwas einmal nicht wahr war und einem gesagt wird daß es wahr ist was wie ein märchen klingt und keines ist was darin vorkommt und immer wieder passiert was wie im märchen klingt aber wahr ist geht es hier weiter.
 

immer noch verschlägt mir der wind den atem
morgen war sonntag

mit langmut steige ich mir aufs dach
unter mir macht sich landschaft breit
in der menschen herumstehn

über eine weile
vergehen sie
auf allen seiten

baumbestände menschenbestände
und vieh

erfolgen
die untergänge von sonne und mond
es gibt luft

also gehn wir.
 

ein geschäft erledigen oder das wasser abschlagen
ein dringliches geschäft erledigen

an die wand stellen
an die wand stellen
kalt stellen

abhalt sich abhalten lassen in die binden gehen
total in die binsen gehen

in teich gehen
wasser lassen
auf den wassern wandeln in blut waten

jemand an die wand stellen
jemand kaltmachen
in blutwaten

geschäfte geschäfte
am abend über das wasser sehen.
 

aktfasen

die masche wo ich drin bin
läuft den strumpf runter

meine puppe hat einen gang
körper geruch

fasse dich kurz
liebe den nächjsten

sägemehl rinnt durch die finger
die bittere wahrheit imn schamhaar

zucker die puppe

fasenverschiebung

schamblatt und feigenhaare
der bock wird zum gärtner
 

näherung
niederung an

derflußistbett
dergrafistrau
dieroseistrot
einkreisistrund
ich bin

der ist die
graue rosen
das

für m.b.
 

butter milch blumen milch
nachbleiben beibleiben dran
bleu vin rouge

wegwischen abschminken

gerichtet gerichtet gesicht
mit haut und haar
auf etwas aus
durchaus drauf aus
durchaus darauf aussein
 

an denen an denen die
über all ist
der die das

gelegentlich bei gelegenheit gegebener maßen
summe die summe
zuwider

johannisbeerscxhwarzeschneeweißenacht
auge das ausläuft das schiff
ganz große sache

tag für montag für
nicht wider nichts
meine rede ist kunstlos

weit weit weit weit und
es aushalten
 

telegramm mäßig bewegt fast heiter stop die häufiger der von bis zudem stop mechanisch mechanisch nach strich und faden stop mit nein antworten naphta stop mechanisch mechanisch mech stop heiter bis wolkig
 

apfelsinenkisten befleckte papiers kartonage
die leere rotweinflasche auf dem fensterbrett
warten auf abruf

ich bin nicht gern
wo ich bin

sachverhalte von heute morgen
jederzeit handhaben die methoden zerstörung
wann man wo aufhört
reste von etwas

unbefleckte empfängnis
ist ein akt des zerreißens

handhaben die instrumente zerstörung
löse ich mich auf
mitherzundmithand

das spiel der sprache
ist ein spiel gegen mich selbst

aufhören zu
 

statt eines nachworts

1 (schreiben) schreiben schreibt daß
2 schreibt darüber (darüber daß) schreibt wie
3 (schreibt daß das schreiben) ist schreibfaul
4 (wörter an stelle wörter an wörter die) legt hand an und geht mit um wie zum beispiel
5 stellt etwas an spricht umgangs baut satz macht etwas aus
6 (macht was er macht damit und damit)
7 durchschaut was gemacht wird (macht sich gut oder schlecht und es sich)
8 macht sich gedanken macht sich gedanken darüber zu, beispiel daß
9 macht sich gedanken wie (auch von etwas) (darüber mehr mehr davon)
10 wählt immer noch aus sucht zusammen setzt zusammen die macht einen plan läßt es läßt sich gehn
11 hat keinen goldenen boden
12 hat keinen grund ist grundlos
13 grundlos schreibt grundlos schreibt daß


< zurück | wie man so sagt >