personen
herr fischer | frau fischer
| die frau | der mann
die sequenzen
mit
dem letzten ton des zeitzeichens war es genau sieben uhr und fünfzig
minuten
es
ist jetzt acht uhr und vierzehn minuten
es
ist jetzt genau dreizehn uhr
mit
dem letzten ton des zeitzeichens war es genau neunzehn uhr und dreißig
minuten
mit
dem letzten ton des zeitzeichens war es genau zwanzig uhr und dreißig
minuten
regiehinweise
das hörspiel muß
von möglichst klangverschiedenen stimmen gesprochen werden. es spielt
in zwei räumen: einem innenraum mit der akustik eines gutbürgerlichen
wohnzimmers in einer altbauwohnung: herr fischer und seine frau; in einem
außenraum ohne akustik: der mann und die frau. der lausprecher ist
ein weiterer raum im innenraum. zwischen innerraum und außenraum
gibt es keine verbindung: harter schnitt, keine zwischenmusik. - lediglich
an einer stelle weitet sich der innenraum, das wohnzimmer, zu einem großen
sitzungssaal (stil feldherrnhalle). herr fischer redet über lautsprecher.
- die erinnerungsszene, die szene zwischen frau fischer, dem mann und der
frau, sollte vielleicht in einem leicht hallenden raum gesprochen werden.
- auf musik und geräusche, soweit nicht ausdrücklich angegeben,
sollte verzichtet werden. das hörspiel muß nahtlos und verhältnismäßig
schnell ablaufen.
daten
herr fischer und seine frau
wurde 1959 als übungsstück für vier schauspieler des jungen
theaters in göttingen (herr fischer: gunter klein, frau fischer: irmgard
schuster, die frau: isa kolschinsky, der mann: uli wildgruber) entworfen
und 1959/1960 als hörspiel, 1966 als sterophones hörspiel umgeschrieben.
von fast allen deutschen rundfunkanstalten abgelehnt, nahm es johann m.
kamps 1966 während der tage für neue literatur in hof für
das programm des saarländischen rundfunks an. erstsendung 29. märz
1967. wiederholungen und übernahmen: 21. januar 1968, übernahmen:
deutschlandfunk 1967, westdeutscher rundfunk, 3. programm 1968, danmarks
radio, 1968, norddeutscher rundfunk/sender freies berlin, 3. programm 1968
u.a., zuletzt: 5.11.1989 [zus. mit "die mauer (...)"] saarländischer
rundfunk.
druck
die funkpostille. ein querschnitt
durch das wortprogramm des saarländischen rundfunks im sendejahr 1967,
saarbrücken: o.j. / almanach für literatur und theologie, bd
2, hrsg. von dorothee sölle, wolfgang fietkau, arnim juhre und kurt
marti. wuppertal-barmen: peter hammer verlag 1968 , mit einem kommentar
von helmut heißenbüttel / das neue hörspiel, hrsg. von
klaus schöning. frankfurt/main: suhrkamp 1969.