"Zur Koexistenz von Juden
und Katholiken in Süddeutschland im 19. und 20. Jh."
"Laupheimer Gespräche
(1)", 2000
[Laupheimer Gespräche 2000. Zur Koexistenz von Juden und Katholiken in Süddeutschland im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. v. Haus d. Geschichte Baden-Württemberg. Gerlingen: Bleicher Verlag 2002. Broschiert, 331 Seiten, Preis: EUR 15,00]
Inhaltsverzeichnis
Jüdisches Selbstvertrauen
im 19. Jahrhundert; Das Judenbild in der katholischen Volksbildung des
19. Jahrhunderts; Schaddaj - Hüter der Türen Israels. Jüdische
Frömmigkeit in Alltag und Schabbat im 19. Jahrhundert; Theologisches
und Volkstümliches aus dem synagogalen und kirchlichen Festkreis.
Gemeinsamkeiten im jüdischen und christlichen Kalender; "Ich weiß,
was sich gehört". Das Zusammenleben von Juden, Katholiken und Protestanten
im ländlichen Baden, 1862-1933; Juden und Katholiken in einer oberschwäbischen
Landgemeinde - Beispiel Laupheim; Heimatgeschichte als Harmonielehre? Warum
ausgerechnet stets in "unserem" Ort Toleranz herrschte und niemals Judenhass.
Erklärungen eines Widerspruchs; Juden im gesellschaftlichen Leben
von Dörfern und Kleinstädten in Westdeutschland zur Zeit der
Weimarer Republik; Hitlers Wähler in Süddeutschland; Die "Reichspogromnacht"
und die Haltung von katholischer Bevölkerung und Kirche. Mentalitätsgeschichte
als Schlüssel zu einem neuen Verständnis?; Katholische Kirche,
Katholiken und die Juden in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft.
Auswanderung über zwei
Jahrhunderte.
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2001 "Auswanderung, Flucht,
Vertreibung, Exil im 19. und 20. Jh.",
"Laupheimer Gespräche
(2)", 2001
Ein zweitägiges Symposium wird am 10. und 11. Mai in der baden-württembergischen Stadt Laupheim die Auswanderung aus Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert beleuchten. Die Tagung "Auswanderung, Flucht, Vertreibung, Exil" wird vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Aufbau und der Stadt Laupheim organisiert. Referentinnen und Referenten aus Israel, den USA und Deutschland vergleichen dabei die Motive und Erfahrungen von Juden und Nichtjuden bei der Emigration aus Deutschland und der Einwanderung nach Palästina, nach Shanghai und in die USA. Der diskutierte Zeitraum erfasst auch das 19. Jahrhundert, da sich in dieser Zeit vor allem Bewohner aus Südwestdeutschland getrieben von Hungersnöten und der gescheiterten Revolution von 1848/49 in andere Länder aufmachten. Schätzungsweise 5,5 Millionen Deutsche fanden damals Zuflucht in den USA, etwa 200.000 von ihnen waren jüdisch. Politische, soziale und wirtschaftliche Diskriminierung, die auch mit der Emanzipation von 1871 kein Ende fand, ließ sie ihr Glück im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" suchen. So gründeten meist deutsche Juden die ersten großen jüdischen Gemeinden in den Vereinigten Staaten. Für das 20. Jahrhundert liegt der Schwerpunkt auf der Vertreibung durch den Nationalsozialismus. Bei einem festlichen Empfang am Abend des 10. Mai wird der Historiker Walter Laqueur, Washington, über den "Exodus der jüdischen Jugend nach 1933" sprechen. Das Symposium thematisiert auch das Leben von jüdischen überlebenden in den deutschen DP-Camps nach dem Krieg. Aktuell abgerundet wird die Veranstaltung durch einen Vortrag über ein Phänomen der vergangenen zehn Jahre: Die Einwanderung russischer Juden nach Deutschland und die sich daraus entwickelnden Chancen und Probleme.
Programm: Auswanderung, Flucht,
Vertreibung
Moderation: Andreas Mink,
Aufbau, New York
Donnerstag, 10. Mai 2001
10.00 - 10.30 Uhr: Begrüßung.
10.30 - 11.15 Uhr: Dr. Georg
Fertig, Universität Münster: Auswanderung aus Südwestdeutschland
im 18. und 19. Jahrhundert in die USA: Ursachen, Entscheidungsfindung,
Folgen.
11.30 - 12.30 Uhr: Dr. Kurt
Hochstuhl, Staatsarchiv Freiburg: Auswanderung aus Baden und Württemberg
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts,
anschließend Vorstellung
des Projekts "Auswanderer aus Baden-Württemberg".
14.30 - 15.15 Uhr: Dr. Avraham
Barkai, Leo-Baeck-Institute, Jerusalem: Die Beziehungen zwischen jüdischen
und nicht-jüdischen deutschen Einwanderern in den USA 1840-1914.
15.15 - 16.00 Uhr: Dr. Doron
Niederland, Bates College, USA: Jüdische und Nichtjüdische Flüchtlinge
aus Nazideutschland in Shanghai.
20.00 Uhr: Prof. Dr. Walter
Laqueur, Center for Strategic and International Studies, Washington: Der
Exodus der jüdischen Jugend nach 1933.
Freitag, 11. Mai 2001
9.15 - 10.00 Uhr: Pinchas
Erlanger, Shavei Zion: Die Emigration württembergischer Juden und
die Gründung von Shavei Zion in Palästina in den 1930er Jahren.
10.00 - 10.45 Uhr: Prof.
Dr. Guy Stern, Wayne State University, Detroit: Exil und literarisches
Schaffen.
11.15 - 12.00 Uhr: Susanne
Dietrich M.A., Erdmannshausen: Zwischen Selbstorganisation und Stigmatisierung.
Die Lebenswirklichkeit jüdischer "Displaced Persons" in Stuttgart
nach 1945.
12.00 - 12.45 Uhr: Charlotte
Knobloch, Zentralrat der Juden in Deutschland: Die Immigration russischer
Juden in die Bundesrepublik nach 1990.
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"Jüdische Unternehmer
und Führungskräfte"
Laupheimer Gespräche
(3), 2002
Die Industrialisierung war die große Chance: Nach Berufsverboten seit dem 13. Jahrhundert gelang es jüdischen Unternehmern trotz verschiedener Widerstände, ihre Nische zu finden. Sie gründeten Geschäfte, Manufakturen und kleinere Unternehmen und prägten damit die Entwicklung nicht nur des südwestdeutschen Raumes. Die Tagung, die das Haus der Geschichte Baden-Württemberg zusammen mit Aufbau und der Stadt Laupheim am 2. und 3. Mai 2002 veranstaltet, beschäftigt sich in diesem Jahr mit Fragen des jüdischen Unternehmertums im 19. und 20. Jahrhundert. Dabei geht es um Unternehmen wie die Firma Steiner Hopfen, die in Laupheim gegründet und noch heute von Nachfahren in New York betrieben wird. Es werden aber auch die Lebenswege jüdischer Industrieller und Führungskräfte nachgezeichnet: Kilian von Steiner, nicht nur Begründer der Württemberger Vereinsbank, sondern auch einer der Gründerväter der Deutschen Bank und Mitfinanzier der Eisenbahn nach Bagdad, war sicher einer der schillerndsten Persönlichkeiten. Am zweiten Tag der "Laupheimer Gespräche" wird es vor allem um die Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus gehen. Die großen Wirtschaftskrisen der 1920er Jahre stürzte auch viele jüdische Unternehmer in den Ruin. Viele Unternehmen stellten aufgrund des wachsenden Antisemitismus keine Juden mehr ein. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten kam es zur Enteignung jüdischer Betriebe, jüdische Führungskräfte wurde entlassen. Die, die noch auswandern konnten, halfen unter anderem mit, die israelische Wirtschaft aufzubauen. Insgesamt soll das 3. Laupheimer Gespräch die Forschungen zu diesem Themengebiet nun wieder etwas beflügeln, das in den vergangenen Jahren etwas vernachlässigt worden war.
Programm: Jüdische Unternehmer
und Führungskräfte
Moderation: Andreas Mink,
Aufbau, New York
Donnerstag, 2. Mai 2002
• Prof. Dr. Gert Kollmer-von-Oheimb-Loup,
Stuttgart-Hohenheim: Die wirtschaftliche Entwicklung Württembergs
zwischen 1870 und 1914
• Dr. Uri R. Kaufmann, Berlin:
Zur Modernisierung der Berufsstruktur der südwestdeutschen Juden im
19. Jahrhundert
• Dr. Otto Deutelmoser,
Stuttgart: Kilian Steiner – ein württembergischer Bankier aus Laupheim
• Dr. jur. Yitzhak Heinrich
Steiner, Haifa: Die Firma Steiner Hopfen aus Laupheim im Laufe der Geschichte
– eine auf Tradition und Kontinuität beruhende Erfolgsstory
• Prof. Dr. Guy Stern, Detroit:
Das Bild des jüdischen Unternehmers in der Literatur
• Prof. Dr. Ernst Schulin,
Freiburg i. Br.: Walther Rathenau, Industrieller, Schriftsteller, Politiker
Freitag, 3. Mai 2002
• PD Dr. Stephan Lindner,
München: Die IG Farben und ihre jüdischen Mitarbeiter in leitenden
Positionen während des "Dritten Reiches"
• Martin Münzel, M.A.,
Bielefeld: Jüdische Unternehmer in der Wirtschaftselite
Südwestdeutschland
zwischen Weimarer Republik und früher Bundesrepublik
• Prof. Dr. Nahum Gross,
Jerusalem: Der Anteil jüdischer Unternehmer aus Deutschland am Aufbau
der israelischen Wirtschaft
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"Jüdische Künstler
und Kulturschaffende aus Südwestdeutschland"
Laupheimer Gespräche
(4) 2003
Eine Veranstaltung des Hauses
der Geschichte Baden-Wuerttemberg, des "Aufbau", New York, und der Stadt
Laupheim im
Kulturhaus Schloß
Großlaupheim, Museum zur Geschichte von Christen und Juden, Kirchberg
11, 88471 Laupheim, Telefon: 07392-968000
Moderation: Andreas Mink,
Aufbau, New York - Berlin
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