Jahrmarktsorgel (Melodie 2)
Die Stimme von Hanne Süh, Kersten, doa sinn se all. Awers hüt wahrd et nix mihr.
Die Stimme von Kersten Nei, hüt nich. Und weet'st all, Hanne, se speelen joa nicht blot mihr mit Zocken un Puppen. Se kümmen joa nu sülwer rut.
Die Stimme von Hanne Joa; so hebb ick't ook hürt. Richt'ge Minschen... Jott, wat man nich allens erlewen deiht!
Jahrmarksorgel (Melodie 4)
Die Erzählerin von G. Als Elisabeth Fräulein von Waldes Zimmer betrat - auf ihr mehrmaliges Klopfen war kein "Herein" erfolgt - da meinte sie, hier spiele der letzte Akt des geheimnisvollen Dramas, das in den Räumen der Baronin begonnen hatte. Nicht allein die Jalousien, sondern auch die dicken seidenen Vorhänge waren dicht zugezogen.
Flügel (gedämpft Melodie 9)
Die Erzählerin von G. Allein der angeregten Phantasie gegenüber spielt der Verstand oft eine klägliche Rolle. Mitten in der Untersuchung verschwinden oft Ankläger und Zeugen. Er sieht sich allein auf seinem Richterstuhle und muß es sich sogar gefallen lassen, daß er hinter die Kulissen gesteckt wird, während um und neben ihm die Spektakelstücke der Phantasie von vorn anheben.
Orgel (Melodie 1)
Die Stimme von Eberhardt Wundert Dich das so sehr, liebe Tante? Nach dem Vorspiel kann dich der Schluß wenig befremden, sollte ich meinen.
Orchester (Melodie 20, Schluß)
Die Stimme des Fürsten Aber nun sagen Sie mir um Himmelswillen, mein bester Herr von Oliveira, wie war es möglich, daß man uns eine so wahnwitzige Nachricht über Sie bringen konnte?
Die Erzählerin von R. fragte der Fürst.
Feuerwerk (Melodie 5)
Die Stimme von Oliveiras Wahrscheinlich hielt der Überbringer diesen Abschluß des Dramas für sehr pikant,
Die Erzählerin von R. entgegnete Herr von Oliveira mit einem leisen Zug von Belustigung, der, weit entfernt ein Lächeln zu sein, doch das düster verschlossene Gesicht erhellte.
Donner (Melodie 6)
Die Stimme von Oliveiras Er hat gar nicht abgewartet, ob sich der Vorhang von Rauch und Qualm noch einmal heben werde, und so wurde ich zum sterbenden Helden des Stückes.
Orgel (Melodie 1)
Die Stimme von Exzellenz Der Mann versteht es, sich mit einem romanhaften Nimbus zu umgeben,
Die Erzählerin von R. meinte der Minister, indem er die dargebotene Schokolade zurückwies und sich eine Zigarre anbrannte.
Die Stimme von Exzellenz Er scheint den Sonderling spielen zu wollen und läßt sich mit seinen Millionen suchen.
Die Stimme der Frau von Bendeleben Genug!
Die Erzählerin von M. unterbrach Frau von Bendeleben,
Die Stimme der Frau von Bendeleben Genug! Diese widerwärtige Szene soll ein Ende haben; ich will nicht das Kind meiner Tochter in den Händen der Gelieb-
Die Stimme von Exzellenz Klassisch! Ein theatralischer Gemeinplatz, wie ihn der geharnischte Bühnenriffer nicht wirksamer hinschleudern kann. Was einem nicht alles in der Herzensangst passiert.
Mandoline (Melodie 12)
Die Stimme von Hollfeld Und Sie treiben wirklich die Komödie so weit, mir eine solche Antwort zu geben?
Die Erzählerin von G. frug Herr von Hollfeld endlich mit ungewisser, fast heiserer Stimme.
Mandoline (Melodie 12)
Die Stimme von Helene Ich bin noch nicht zu Ende mit meinem Berichte,
Die Erzählerin von G. begann Helene von Walden wieder
und richtete sich auf aus ihrer halbliegenden Stellung.
Die Stimme von Helene Ich mache es wie der Romandichter, der den Haupteffekt bis zuletzt aufhebt.
Donner und Platzregen (Melodie 6)
Die Stimme des Oberförsters Na, geniere dich nur nicht, Sabine!
Die Erzählerin von G. rief der Oberförster herüber, indem er seine Pfeife ausklopfte.
Die Stimme des Oberförsters Es ist besser, die Else gewöhnt sich gleich von vornherein an den schauerlichen Schluß deiner Geschichte - sag's nur, denn du weißt es ja doch ganz genau, daß das schöne Mädchen eines Tages auf dem Besen zum Schornstein hineingefahren ist.
Donner (Melodie 6)
Die Stimme von Exzellenz Um Gott, Kind, ich glaube gar, du hast Anlage zur Sentimentalität - nur das nicht!
Die Erzählerin von R. rief der Minister abwehrend.
Die Stimme von Exzellenz Ich habe dir lediglich aus dem Grunde die hirnverdrehenden Märchenbücher stets weggenommen, und nun muß ich doch erleben, daß dir die sogenannte Waldpoesie im Kopfe spukt
Klavier (Melodie 27)
Die Erzählerin von G. Für ihren klaren, gewöhnlich sehr ruhig erwägenden Geist war diese romantische Lösung einer jahrhunderte alten Familienfrage im ersten Augenblick unfaßlich. Miß Mertens aber, der Ferber erst die ganze Tragweite der Entdeckung auseinandersetzen mußte, schlug die Hände über dem Kopfe zusammen über die wunderbare Fügung.
Orgel (Melodie 1)
Die Erzählerin von G. Endlich fand das Drama seinen Schluß, wie dergleichen Liebesdramen schon unzählige Male geschlossen haben und wohl noch ebensooft schließen werden,
Orgel (Melodie 1)
Die Erzählerin von G. denn das warnende Exempel hat wohl Kraft für den Verstand, nie aber für ein arglos liebendes Herz.
Orgel (Melodie 1)
Erzähler Nach einer halben Stunde hatte sich Stine soweit erholt, daß sie sprechen konnte. Schmidt weinte vor sich hin. Aber mit einem Male war er wieder da.
Die Stimme von Schmidt Alles ist Unsinn. Wer es bestreitet, ist ein pecus. Nicht wahr, Kuh... Kommen Sie meine Herren... Wir wollen nach Hause gehen.
Erzähler Rollo, der bei diesen Worten aufwachte, schüttelte den Kopf langsam hin und her, und Briest sagte ruhig:
Die Stimme von Briest Ach Luise, laß... das ist ein zu weites Feld.
Erzähler Und sie umarmten und küßten sich, und eine Stunde später brannten ihnen die Weihnachtslichter in einem ungetrübten Glanz. Von Hugo Großmann wurde selten gesprochen, seine Photographie hing mit einer schwarzen Schleife über der Chaiselongue, und zweimal im Jahr kriegte er nach Woldenstein hin seinen Kranz. Rebecca hatte sich verheiratet. Botho nahm das Blatt. Dann gab er es ihr zurück
und sagte mit soviel Leichtigkeit im Ton, als er aufbringen konnte:
Die Stimme Bothos Was hast du nur gegen Gideon, Käthe?
Erzähler Am Abend gaben die Puppenspieler den "Sündenfall". Der Saal war gefüllt und der Beifall groß. Niemand achtete des Wechsels, der in Besetzung der Rollen stattgefunden hatte. Zenobia spielte den Engel.
Fließen auf Erden der Tränen auch viel, über ein Kleines hat alles | Hast du Töne oder Die Gewalt der Musik | Alle Jahre wieder oder Leise rieselt der Schnee | Non vitae sed scholae discimus oder Götterdämmerung | Häschen in der Grube oder Von der Volksgesundheit | Märchen haben kurze Beine nur die Wahrheit die hat keine | Der letzte Satz oder Ende schlecht alles recht